Sick Building
2012, HD-Video, 16:9, Farbe/Stumm, 7 Minuten, MDF, Stahl, Skateboardräder, Elektronik, 70 x 35 x 105 cm
Eine starre Einstellung zeigt einen menschenleeren Korridor. Alsbald fließt ein gallertartiges Etwas hinter der Ecke hervor, tropft vom Boden auf die Decke und bildet Stalaktiten. Einmal mehr scheint sich Bernd Oppls Objektwelt der physikalischen Gesetzgebung zu widersetzen: Der filmische Raum steht Kopf – im sprichwörtlichen wie im tatsächlichen Sinn. In Sick Building kollidieren praktische Architektur und Science-Fiction: Es spukt im Raummodell, und zwar gewaltig!
Katalogtext Diagonale 2013
Die Auseinandersetzung mit dem Modell ist ein wesentliches Grundmoment im Kunstwollen von Bernd Oppl, Modelle stehen in diesem Œuvre grundsätzlich für Erfahrungsräume, einerseits als selbständige zu erfahrende Raumeinheiten, andererseits aber auch als Begleiter für den/die Betrachter/in, um anderen Raumstrukturen nachzuspüren.
Peter Assmann